Videoschnitt kann für jemand, der so gut wie keine Erfahrung mit dem Thema hat überfordernd und einschüchternd sein.
Es gibt für ganz einfache Operationen zur Herstellung kurzer Clips, die man z.B. mit dem Smartphone dreht, Software oder simple Apps, die ausreichend sind. Für manche Anforderungen mag das auch reichen, aber wenn man Videos produzieren will, die sich von der Masse abheben oder man besondere Effekte oder Formate benötigt oder einfach eine bessere Qualität des Gesamtprodukts, benötigt man auch ein professionelleres Programm.
Bei Videoschnitt und -bearbeitung ist die Auswahl an wirklich guten und auch in der Profiwelt (ja, auch in Hollywood) sehr überschaubar: die Branchenriesen sind dabei
- Adobe Premiere Pro
- Blackmagic Davinci Resolve
- Final Cut
Die ersten beiden Optionen bieten den mit Abstand größten Leistungsumfang und sind sowohl für Windows als auch Apple Geräte geeignet. Daher schauen wir uns nun Premiere Pro und Davinci Resolve im direkten Vergleich zueinander an, um zu sehen, welches Programm am meisten bietet, wie einfach oder schwer für Anfänger der Einstieg ist und wo die Vor- und Nachteile liegen.
Natürlich muss man auch dazu sagen, dass jedes der beiden Programme eine Gewöhnungsphase benötigt und es bei beiden Programmen sehr viel zu lernen gibt. Außerdem ist es letztendlich auch Geschmackssache, welches Programm besser zum Anwender passt.
Die folgende Gegenüberstellung ist daher teils objektiv, aufgrund verschiedener Parameter, die man direkt vergleichen kann und teils Subjektiv und basierend auf Erfahrungswerten.
Inhaltsverzeichnis
Davinci Resolve vs. Premiere Pro - der Preis
Als erstes und vielleicht auch wichtigstes Kriterium bei der Auswahl des Schnittprogramms ist der Preis.
Gerade als Anfänger, Selbstständiger oder Freelancer spielt der Preis eine zentrale Rolle. Besonders, wenn man dem Grundsatz folgt, laufende Kosten möglichst gering zu halten.
Stichwort laufende Kosten: das ist gleich einmal der augenscheinlichste Unterschied zwischen Resolve und Premiere:
Davinci Resolve
- kein Abo-Modell – man muss daher nicht jeden Monat “Miete” für die Nutzung des Programms zahlen
- einen einmaligen Kaufpreis von aktuell 250€ – zukünftige Upgrades inkludiert!
Adobe Premiere Pro
- ein Abo-Modell – man zahlt hierbei monatlich ab ca. 24€ (je nachdem ob man ein Monats- oder Jahresabo abschließt). Dies gilt allerdings nur für Einzelanwender!
- Spezielle Tarife für Agenturen, Schulen, Schüler, Studenten etc. zahlen andere Preise!
Man sollte also anfangs eine Grundsatzfrage klären: möchte ich Videobearbeitung nur ausprobieren oder werden ich mich damit in Zukunft öfter beschäftigen? Im Job, privat für Urlaubsvideos etc.
Was dieser Frage gegenübersteht, ist die Tatsache, dass Videoschnitt nicht von heute auf morgen erlernbar ist. Man braucht eine gewisse Zeit, um sich die Basics anzueignen und noch länger, um richtig gut darin zu werden.

Trend von Premiere hin zu Resolve erkennbar
Aufgrund des Preisschemas ist bei professionellen Video Editors, Freelancer und Youtubern ein Trend weg von Premiere und hin zu Resolve erkennbar. Premiere Pro ist ein extrem umfangreiches und professionelles Produkt, doch das Abomodell stößt auf immer mehr Gegenwind bei Nutzern.
Abomodelle mögen durch automatische monatliche Zahlungen für Firmen einen konstanten Cashflow darstellen, sind aber auf längere Sicht nicht nutzerfreundlich.
Daher wenden sich immer mehr Video-Profis Resolve zu, das nicht nur mindestens den gleichen, wenn nicht sogar mehr Funktionsumfang bietet.
Davinci Resolve - FREE vs. PAID Version
Davinci Resolve bietet neben seiner Bezahlversion eine GRATIS-Version an!
Diese Version des Programms ist in ihrem Funktionsumfang leicht reduziert. Auch werden einige wenige Dateiformate nicht unterstützt.
Das hindert einen allerdings nicht daran, großartige und professionelle Videos zu produzieren! Gerade, wenn man sagt, man möchte Videoschnitt probieren oder macht nur ab und zu Videoprojekte.

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Man hat dann die Auswahl zwischen Resolve in der GRATIS Asuführung auf der linken Seite und Resolve Studio, der Bezahlvariante auf der rechten Seite. Zusätzlich kann man zwischen drei Betriebssysten, nämlich Mac OS X, Windows und Linux wählen.

Das Preismodell von Resolve ist Premiere auf jeden Fall überlegen. Auch die Tatsache, dass Resolve eine Gratisversion, wenn auch mit Abstrichen anbietet, ist ein weiterer Bonuspunkt. Einzig der relativ hohe Preis für Privatanwender und Freelancer ist das einzige Manko.
Premiere Pro verliert den Vergleich aufgrund des Abomodells und des dadurch auf lange Sicht höheren Preises. Positiv ist, dass es für verschiedene Nutzer, z.B. Schüler, Studenten, Vergünstigungen gibt.



Davinci Resolve vs. Premiere Pro - Hardwarevoraussetzungen
Videobearbeitung zählt sicher zu den anspruchsvollsten Belastungen, die ein Rechner ausgesetzt sein kann.
Es gibt Unterschiede WIE die Hardware genutzt wird, wenn man Apple und Windows Geräte vergleicht, jedoch stellt sich Davinci Resolve immer als ressourcenhungriger heraus.
Besonders wenn man komplexe Effekte bearbeitet, viele Videospuren hat, Motion Design betreibt oder Footage mit hoher Auflösung bearbeitet, kommt ein eher schwächerer Rechner mit Resolve schneller an seine Grenzen als mit Premiere Pro.
Hardwarevoraussetzungen - CPU vs. GPU
Davinci Resolve gilt im Allgemeinen als GPU-lastiger als Premiere Pro und ressourcenhungriger im Allgemeinen.
Bei der Studio-Version von Resolve, also der Bezahlversion, kann man zusätzlich auch mehrere Grafikkarten im Rechner verwenden sowie die GPU überhaupt erst verwenden! Ansonsten arbeitet die GRATIS Version von Resolve nur mit der CPU! Das bedeutet natürlich einige Einschränkungen für ein schnelles und flüssiges Arbeiten und Rendern.
Premiere Pro benötigt deutlich weniger Ressourcen, aber für höher aufgelöste Videodateien auch mehr Power!



Davinci Resolve vs. Premiere Pro - Anleitungen und Tutorials
Davinci Resolve ist ohne Zweifel die neuere und weniger “ausgereifte” Software für die Videobearbeitung. Mit ausgereift ist jetzt nicht amateurhaft oder fehlerhaft gemeint, sondern, dass es hier regelmäßig immer noch zu größeren Updates, Veränderungen und Verbesserungen kommt, um Nutzerwünschen und Ansprüchen von Profis entgegenzukommen.
Premiere Pro ist dahingehend sicher das ausgereiftere Programm und der Fortschritt und Veränderungen sind hier nur in kleinem Maße spürbar.
Diese langfristige Etablierung von Premiere am Markt der Videoproduktion führt natürlich dazu, dass es bei weitem mehr Kurse, Tutorials, Anleitungen, Diskurs, etc. zu dem Abobe Programm gibt. Im Vergleich dazu, ist es sehr oft schwierig zu Davinci Resolve spezielle Anleitungen (z.B. für bestimmte Effekte) zu finden. Aber auch hier geht die Entwicklung, durch die immer größer werdende Resolve-Gemeinschaft, schnell voran!



Davinci Resolve vs. Premiere Pro - Nutzeroberfläche
Davinci Resolve und Premiere Pro sind beides NLEs. NLE steht für Non-linear Editing und bedeutet, dass Footage zeitlich unabhängig voneinander als Clips betrachtet werden kann, genauso wie verschoben und bearbeitet. Im Gegensaztz dazu stehen Bearbeitungssysteme, die mit klassischem Film (nicht digital) funktionieren.
Die Benutzeroberfläche schaut daher bei beiden Programmen im Großen und Ganzen ähnlich aus, bzw. weist ähnliche Elemente auf.
Davinci Resolve vereint Videoschnitt mit Visual Effects, also eine Kombination aus Premiere Pro und After Effects – daher darf man hier nur die Edit Page von Resolve für den Vergleich betrachten.
Resolve und Premiere haben beide vom Start weg ein ähnliches Layout: Timeline ganz unten, darüber das Vorschaufenster und links und rechts davon Felder mit Optionen wie Audiopegel, Einstellungsmöglichkeiten, Dateibibliotheken usw.


Das Interface von Premiere Pro wirkt etwas überladen im Vergleich zu Resolve. Es gibt etwas mehr Optionen und Reiter, die man durchklicken kann. Außerdem sind Schriftgrößen etwas kleiner, was leicht unübersichtlich wirkt. Man hat allerdings auch mehr Optionen, sich seinen Arbeitsbereich individuell zu gestalten durch das Drag-and-Drop-Prinzip der einzelnen Felder.

Das Interface von Resolve wirkt auf den ersten Blick etwas intuitiver, Schriftgößen sind gut lesbar und Optionen überfordern nicht so stark wie bei Premiere Pro. Man kann Bereiche nicht unabhängig voneinander herumschieben, kann sie aber jeweils über ein Feld herunterklappen und somit in der Größe verdoppeln.

Sehr viele Ähnlichkeiten und wenige Unterschiede zwischen beiden Optionen – Resolve hat etwas die Nase vorne durch ein intuitiveres Erscheinungsbild und bessere Übersichtlichkeit.



Davinci Resolve vs. Premiere Pro - Systemintegration und Funktionsumfang
Beide Schnittprogramme bieten eine Fülle an Optionen und Funktionen.
Mit beiden Programmen kann man
- Video schneiden
- Texte und Grafiken bearbeiten
- Titel und Untertitel einfügen
- Farben manipulieren
- Ton und Musik bearbeiten
ABER
Resolve ist eigentlich zwei Programme in einem! Denn seit einigen Versionen vereint Resolve Videoschnitt und professionelle Visual Effects in einem Programm! Also eigentlich eine Kombination aus Premiere Pro und After Effects! Und das in einem einzigen Programm! Alles was man machen muss, ist einen Clip zur Bearbeitung wählen und unten den Reiter “Fusion” wählen und schon ist man mitten drin im Special Effects Wonderland!


Das ist natürlich ein Gamechanger im Workflow und lässt Premiere zurückfallen. Fusion ist in seiner Funktionsweise nicht vergleichbar mit After Effects, bietet aber +/- den gleichen Funktionsumfang! Effekte werden bei Fusion nicht in einer Timeline arrangiert, sondern auf einem Feld und mittels Verbindungslinien zueinander in Abhängigkeit gesetzt. Schaut auf den ersten Blick kompliziert aus, ist aber relativ schnell zu erlernen!



Davinci Resolve vs. Premiere Pro - Schnitt
Davinci Resolve und Premiere Pro bieten beide sehr ausgereiftes Schneiden von Videofootage an. Beide haben die Möglichkeit unlimitiert viele Video und Audiospuren in der Timeline zu verwenden und beide Programme sind komplett auf die Nutzerwünsche einstellbar, was Shortcuts betrifft. Die wichtigsten Shortcuts sollte man auf jeden Fall verwenden bzw. sich einprägen, um ein schnelles Arbeiten zu ermöglichen.
Davinci Resolve benötigt allerdings einen stärkeren Rechner um flüssiges Real Time Playback beim Schneiden zu ermöglichen. Premiere Pro schafft dies auch bei weniger brachialer Hardware. Schnelles Caching und flüssiges Playback sind eine Grundvoraussetzung für effizientes Arbeiten. Wenn das Programm dauernd stockt und überlastet ist, kann das schnell zum Ärgernis werden.
In Punkto Schnitt hat Premiere Pro einen kleinen Vorteil gegenüber Resolve.



Davinci Resolve vs. Premiere Pro - Effekte
Dieser Punkt ist im Vergleich vielleicht nicht zu 100% fair, gehört aber trotzdem zur Gesamtbewertung dazu, da es ja um die Verwendbarkeit im Alltag geht und Effekte auch Teil von Videos sind.
Davinci Resolve vereint zwei Programme in einem und bietet daher einen ähnlichen Leistungsumfang wie Premiere Pro und After Effects zusammen. Man hat mit Resolve daher die Möglichkeit schnell und unkompliziert innerhalb eines Programms Motion Graphics, Titelanimationen, Inserts, komplexe Intros und Outros, Partikelanimationen und unendlich viele höchst anspruchsvolle visuelle Effekte mehr zu produzieren.
Außerdem gibt es eine gute Auswahl an vorgefertigten Drag-and-Drop Effekten. Diese reichen von Titelanimationen hin zu Überblendungen und komplexeren Stilisierungsfiltern und Overlays.
Premiere Pro bietet auch eine ähnlich umfassende Auswahl an einfachen Effekten, Animationen und Übergängen. Für komplexere Special Effect Kompositionen muss man allerdings ein zweites Programm, z.B. After Effects starten. Das ist selbstverständlich umständlicher und zeitaufwändiger und insgesamt unübersichtlicher.
Klarer Sieg für Davinci Resolve.



Davinci Resolve vs. Premiere Pro - Color Grading
Color Grading, also die Korrektur und Manipulation von Farben ist die ursprüngliche Hauptstärke von Davinci Resolve.
Viele Anwender, die lieber mit Adobe Produkten arbeiten verwenden Davinci Resolve zusätzlich im Workflow zur Farbbearbeitung.
Wenn man die Panele bzw. Seiten der Programme vergleicht, die sich mit dem Thema Farbbearbeitung beschäftigen, wird klar, warum Resolve die Nase vorne hat. Insgesamt hat man den Eindruck, dass Color Correction bei Premiere eher stiefmütterlich behandelt wird. Die Auswahl an Möglichkeiten ist kleiner, die Werkzeuge nicht so mächtig, wie in Resolve und die Anordnung etwas unübersichtlich (subjektive Erfahrungen).
Resolve bietet großartige Möglichkeiten zum Farbabgleichen, also dem Anpassen der Farben von einem Clip zum anderen.

Außerdem gibt es unglaublich schnell und einfach funktionierende Trackingfunktionen auf der Colorpage, anhand derer man ganz einfach Masken im Video zeichnen kann und diese dann an Objekte oder Personen “anheften” kann – z.B. wenn ein Gesicht aufgehellt werden muss: ganz einfach Maske zeichnen, Helligkeit anpassen, Tracken, fertig! Eine komplexe Operation kann somit einfach und in Windeseile umgesetzt werden!

Farbkorrekturen funktionieren in Resolve ähnlich wie die Fusion Effektseite: Man kann auch hier ein Baumdiagramm auf einer Fläche erstellen und miteinander verbinden. Jeder dieser “Correctors” kann dann eine eigene Korrektur oder Farbänderung enthalten: z.B. einer für Kontrast, einer mit einer Maske, einer für Sättigung, etc.
Zur einfachen Übersicht kann man diese Correctors beschriften – auch lassen sie sich einfach per Copy-Paste von einem Clip auf den anderen übertragen!

Darüberhinaus lassen sich in einem eigenen Feld Farbkorrekturen auch Keyframen – also zeitlich abhängig verändern. Diese Funktion ist relativ übersichtlich und gut funktionell.
Die Farbräder, Kurven und Analysewerkzeuge sind großartig und bieten alles, was man benötigt (und in ferner Zukunft benötigen könnte!).
Premiere Pro bietet auch umfangreiche Möglichkeiten zur Farbbearbeitung, kann jedoch mit dem Funktionsumfang des Kontrahenten nicht mithalten. Dazu hat sich Resolve in der Vergangenheit viel zu sehr auf Farbbearbeitung spezialisiert.
Man hat aber auch bei Premiere viele Werkzeuge, auch professionelle Kurven und Farbräder, sowie die Möglichkeit zur Verwendung von LUTs für schnelle Farbbearbeitung.

Resolve gewinnt beim Thema Farben ganz klar! Premiere Pro bietet auch sehr gute Optionen, die für Anfänger bis hin zum Profi in sehr vielen Fällen ausreichend sind. Jedoch merkt man bei Resolve nicht nur die Spezialisierung beim Thema Farben, sondern auch eine einfachere Handhabung und mehr und mächtigere Werkzeuge.



Davinci Resolve vs. Premiere Pro - Audiobearbeitung
Audiobearbeitung ist in beiden Programmen sehr gut, wobei Premiere hier mehr “Erfahrung” mitbringt. Man hat auch wieder die Option auf das Schwesterprogramm Adobe Audition auszuweichen, um professionellere Audiobearbeitung vorzunehmen. Doch auch das bedeutet wieder einen Umweg.
Resolve hat auch Audiobearbeitung unter dem Titel “Fairlight” in einem einem einzigen Programm integriert! Wieder ein Pluspunkt für die integrative Denkweise und User Experience! Allerdings sind die Möglichkeiten in Resolve nicht so ganz umfangreich wie bei Adobe.

Die Edit Page bietet bei Resolve aber schon sehr viele Optionen zur Bearbeitung von Audiospuren, die Verwendung von Effekten und Übergängen sowie die Möglichkeit zur automatischen Synchronisierung von Audiospuren, die z.B. von unterschiedlichen Aufnahmegeräten stammen.
Auch die Möglichkeit Keyframes in der Audiospur zu setzen und somit Teile einfach und schnell in der Lautstärke zu verändern, ist gegeben.

Premiere Pro bietet einige mächtige Möglichkeiten zur Automatisierung wie zum Beispiel das Anpassen von Lautstärken für einen durchgehenden Lautstärkepegel oder automatische Synchronisierung verschiedener Audiospuren.

Beide Programme bieten eine Vielzahl an Optionen für die Audiobearbeitung. Resolve punktet ganz eindeutig wieder mit Systemintegration, wohingegen Premiere mit effektiveren und mächtigeren Werkzeugen aufwarten kann.
Die Fülle an Werkzeugen und Optionen ist im Alltag, besonders bei Anfängern bis hin zu Fortgeschrittenen bei Resolve zu groß! Im Endeffekt sind es dann meistens nur eine Handvoll Tools, die man immer wieder benötigt. Automatisierung und Zeitersparnis, die man da bei Premiere hat, sind eher vorzuziehen.



Davinci Resolve vs. Premiere Pro - Text und Titel
Auch beim Thema Text, Titel und Untertitel liegen beide Programme relativ gleich auf.
Für Premiere Pro gibt es mit Sicherheit mehr Plugins und Erweiterung am Markt, sowie Text und Logo Intro und Outros, die man einfach importieren und anpassen kann.
Für Resolve gibt es weniger Templates, doch die Bearbeitung stellt sich hier wieder (subjektiv) einen Tacken übersichtlicher dar.

Standardmäßig kommen die beiden Programme mit einer Vielzahl an Schriftarten daher – auch werden frisch am Rechner installierte Schriftarten bei Neustart sofort ins Sortiment des Programms aufgenommen – sehr gut!
Resolve bietet allerdings zusätzlich die Option von “Fusion Titles”, also komplexere 3D Titel und Titelanimationen, die auch schon standardmäßig zur Verfügung stehen!



Davinci Resolve vs. Premiere Pro - Rendering
Last but not least: Rendering! Die Bereitstellung des fertigen Videos erfolgt bei beiden Programmen über die Einstellung vieler verschiedener Parameter. Um hier optimale Qualität bei gleichzeitig möglichst kleiner Dateigröße zu erreichen, bedarf es etwas Erfahrung oder Trials and Error.
Beim Rendern (sowie beim Caching und Real Time Playback bzw. “Scrubbing” (dem Vor- und Zurückgehen in der Timeline)) kommt es stark auf die verwendeten Effekte und Komplexität der Komposition, sowie Dateiformate und Videoauflösung an, wie schnell gerendert werden kann.
Beim Rendern selbst wird in beiden Fällen die CPU am stärksten belastet, die GPU hat dabei eine unterstützende Funktion. Resolve verwendet die Rechenpower der Grafikkarte(n) aber auf jeden Fall effizienter als dies bei Premiere der Fall ist. Durch die bessere Verwertbarkeit der GPU-Unterstützung ist Resolve schneller bei identischen Projekten was das Rendern betrifft – so wie es auch in folgendem Vergleichstest bestätigt wird.



Endergebnis
Beide Programme genügen höchsten Ansprüchen und haben sicher eine große Lernkurve zu bewältigen, um wirklich umfangreiche Projekte mit höheren Qualitätsansprüchen zu meistern.
Für Resolve spricht auf jeden Fall die Tatsache, dass es kein Abomodell gibt und der Preis, wenn auch etwas höher, nur einmal zu zahlen ist und zukünftige Updates einschließt! Premiere zieht da den Kürzeren.
Premiere Pro bietet eine sehr breiter Anhängerschaft und dementsprechend viele Tutorials und Anleitungen, sowie Plugins und gratis Ressourcen im Internet. Da ist Resolve allerdings stark am Aufholen, vor allem, da immer mehr Profis zu Resolve wechseln.
Vom Funktionsumfang sind beide Programme relativ gleich auf, wobei beide ihre Schwerpunkte haben – da muss man für sich entscheiden, was einem wichtiger ist.
Ein Knackpunkt neben der Preisfrage ist sicher die benötigte Hardware – wer nur einen älteren Rechner besitzt oder Laptop (auch Apple), sollte eher zu Premiere greifen, da Resolve sehr ressourcenhungrig ist und flüssiges Arbeiten sicher schwieriger möglich ist.
Unterm Strich kann man aber sagen, dass Resolve das etwas bessere Programm für Anfänger in der Videobearbeitung ist, da man sich nicht monatlich verpflichten muss und gratis ein (fast) vollumfängliches Programm bekommt. Und wenn man dann auch noch zeitgemäße Hardware besitzt, kann man auch flüssig großartige Projekte damit umsetzen.
Gesamtwertung


